Experten diskutierten bei Osborne Clarke

Investitionen aus und nach China werden weiter wachsen – trotz neuer Hindernisse, die die chinesische Regierung jüngst aufgestellt hat. Das war das Fazit einer Veranstaltung zum Thema Cross-Border M&A.  Experten aus beiden Ländern erläuterten die Rahmenbedingungen für Investitionen; rund 40 Teilnehmer aus Industrie, Finanzwirtschaft und von Verbänden diskutierten sie angeregt.

OC Partnerinnen Annabel Lehnen und Andrea Schmoll stellten zur Begrüßung die China Gruppe der Kanzlei vor; die China Gruppe umfasst 13 Mitglieder und wurde vor etwa einem Jahr mit dem Ziel gegründet, das Geschäft im Zusammenhang mit China auf- und auszubauen.

Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der Quirin Privatbank, gab  einen Abriss über Chinas wirtschaftliche Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. Mit 6.7 % legte China trotz Rückgang des Wirtschaftswachstums eine hohe  BIP-Wachstumsrate auch im dritten Quartal 2016 vor. Herausforderungen liegen in steigenden Produktionskosten durch steigende Löhne und sinkenden Arbeiterzahlen aufgrund der Ein-Kind-Politik. Chancen biete u.a. die steigende Urbanisationsquote in weniger erschlossenen Regionen.

Liony Bauer, Projektmanagerin bei der NRW.Invest, warb für NRW als Investitionsstandort Nr. 1 in Deutschland für chinesische Unternehmen: ein leistungsstarker Standort, gut vernetzt und bereits jetzt Heimat vieler chinesische Unternehmen wie Lenovo und Huawei. Die enge Beziehung werde durch Partnerstädte, Delegationen und Stipendien weiter gestärkt.

John Koh und Guohua Zhang, Partner aus Hongkong,  stellten den aktuellen Rechtsrahmen für Investitionen aus und nach China vor, insbesondere die jüngsten und geplanten Entwicklungen bei M&A Transaktionen. Jüngst hat die Regierung neue Hindernisse für Outbound-Investitionen erlassen, durch die Investitionen ins Ausland erschwert wurden. Bei der Due Diligence seien u.a. die Besonderheiten der Anti-Korruptions-Prinzipien zu beachten; besondere Regeln gelten bei Staatsunternehmen.

Benjamin Monheim, Partner der deutschen Chinagruppe, berichtete über Venture Capital Finanzierungsrunden in Deutschland, mit Fokus auf den häufigen Ansatz einer direkten Beteiligung durch die Kapitalerhöhung. Ein Schwerpunkt waren die Garantien bei der Früh- und Spätphasenfinanzierung.

Weitere Veranstaltungen zu deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen sollen folgen.

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