China Veranstaltung in den tanzenden Türmen: Blick auf die Investitionslandschaft in China und Deutschland

Veröffentlicht am 3rd May 2018

Auch in diesem Jahr hat die China-Gruppe von Osborne Clarke gemeinsam mit den Kollegen aus Hongkong und Shanghai, John Koh und Guohua Zhang, zu einem eingeladen. Kooperationspartner war der Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), das Thema: "Opening up and going abroad – The current M&A landscape in China and Germany for foreign investors". Rund 20 Teilnehmer folgten der Einladung in das Hamburger Büro.

Dr. Andrea Schmoll und Dr. Fabian Christoph sowie BWA-Vorstand Dirk Bormann begrüßten die Gäste, ehe es direkt in ein dichtes Programm mit vielen Experten ging.

Gérard Millet von der Unternehmensberatung MILMA & Co. gab einen wirtschaftlichen Überblick zu Cross-Border-Investitionen und betonte die wahnsinnig rasante Entwicklung Chinas in Hinblick auf Outbound-Investitionen. Dabei sei das Volumen in den letzten 30 Jahren um das 200-fache gestiegen. Er berichtete von seinen Erfahrungen über Verhandlungen mit chinesischen Geschäftspartnern – die Gespräche sollten möglichst gut vorbereitet sein, da sie sich sonst endlos in die Länge ziehen können. Während Steuern für Chinesen eine große Rolle im M&A- Prozess spielen, stehe eine genaue Due Diligence Prüfung bei ihnen eher an hinterer Stelle.

Corporate Anwalt Guohua aus Shanghai erklärte, das Augenmerk chinesischer Investitionen liege insbesondere auf den Sektoren HighTech, Industrien und Konsumgüter. In 2018 werde zudem eine Zunahme im Immobiliensektor erwartet. Zu den rechtlichen Neuerungen zählte er u.a. die Erweiterung des Marktzugangs für ausländische Unternehmen und das neue Cybersicherheitsgesetz. Datenschutz spiele auch in der chinesischen Wirtschaft eine wachsende Rolle, sei aber noch weit entwerft von europäischen Standards.

M&A-Experte John Koh gab einen kurzen Abriss zu den Besonderheiten in Hongkongs Investitionslandschaft. Hongkong gilt als Einfallstor für Investitionen im asiatischen Raum und rückt immer näher mit Festland China zusammen – auch durch das große Bauprojekt der Hong Kong-Zhuhai-Macau-Brücke, die nach Fertigstellung Hongkong mit Macau und dem Festland Chinas verbinden wird.

Fabian Christoph stellte die Entwicklung des sog. Investment Screenings von Inbound-Investitionen in Deutschland am Beispiel eines Verordnungsentwurfs der EU und der aktuellen deutschen Gesetzeslage vor; anhand von zwei Fallstudien erklärte er die Investitionsprüfung.

Abschließend beleuchtete Mikko Huotaris von MERICS (Mercator Institute for China Studies) die chinesisch-deutschen Investitionsbeziehungen besonders unter dem Stichwort Reziprozität, indem er u.a. auf die ungleichen Marktzugänge einging.

Beim Ausklang tauschten sich Teilnehmer und Referenten über die Themen aus und erörterten Möglichkeiten einer Zusammenarbeit in Hinblick auf deutsch-chinesische Investitionen. Die China-Gruppe konnte ihr Netzwerk von Kontakten insbesondere aus der Region Hamburg weiter ausbauen.

Für die beiden Referenten John Koh und Gérard Millet gab es noch ein besonderes Dankeschön: Auf dem Weg zum Flughafen machten sie einen kurzen Besuchsstopp an der Elbphilharmonie.

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* Dieser Artikel entspricht dem aktuellen Stand zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung und spiegelt nicht notwendigerweise den aktuellen Stand des Gesetzes / der Regulatorik wider.

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